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Rundgang 2

Vom Kaffeeverbot zum Luxuskonsum

Vom Kaffeeverbot zum Luxuskonsum

Kultur und Kommerz im Historischen Fünfeck

S. 39 ff., insbesondere S. 47:

Neue Entwicklungen an der Schwalbacher Straße und am Platz der deutschen Einheit

auf der Homepage der Initiative für bürgernahes Bauen

Parkhaus Coulinstraße
Entwurf Kissler + Effgen

Coulinstraße, Schützenhoftreppe, S. 50

Architektenwettbewerb zum Parkhaus Coulinstraße:

„Nach dem Gutachten des Beirats für Städtebau, Architektur und Baukultur sowie verschiedenen Äußerungen des damaligen Stadtentwicklungsdezernenten Pös sollte mit dem Neubau des Parkhauses an der Coulinstraße der freie Blick von der Fußgängerzone auf den Schulberg wieder hergestellt und die Treppenanlage zu einem ‚repräsentativen Entree’ für die Fußgängerzone werden. Auch eine ‚gestalterische Verknüpfung’ mit dem Mahnmal Namentliches Gedenken für die deportierten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens am Michelsberg sollte geschaffen werden. Von diesen Vorgaben findet sich in den im März 2011 veröffentlichten Ergebnissen eines Architektenwettbewerbs nichts wieder.

Die Stadtverordnetenversammlung hat sich am 22.12.2011 – gegen das Votum des Ortsbeirats, der für den zweitplazierten stimmte – für den drittplazierten Entwurf von Kissler + Effgen aus Wiesbaden entschieden, den Entwurf, der nach der Begründung der Jury ausgerechnet das Thema „Auto und Geschwindigkeit“ umsetzt. Dies passe laut Koalition aus CDU und SPD „städtebaulich am besten in die sensible Umgebung“.

Wo bleibt da die versprochene „gestalterische Verknüpfung“ mit dem neuen Mahnmal? Eine Verknüpfung über das Thema „Auto und Geschwindigkeit“?

Das Votum für diesen Entwurf ist auch für die anderen Fraktionen nicht nachvollziehbar. Der Fraktionschef der Bürgerliste von Poser sieht hier das Kriterium der Rentabilität im Vordergrund und das einst „wunderbare Ensemble“ des Schützenhofs ruiniert.

Red.: Brigitte Forßbohm