Die Stadtverordnetenversammlung hatte am 26.4.2012 mit den Stimmen der Koalition aus CDU und SPD den Neubau der Rhein-Main-Hallen am Standort Friedrich-Ebert-Allee
beschlossen. Dabei blieb zunächst offen, wo genau die Halle hingebaut werden soll. Man wollte zunächst versetzt in die Herbert-Anlagen hinein bauen, um den Betrieb in der alten Halle während der
Bauzeit aufrechterhalten zu können.
Mit Parolen wie Halle hopp! Halle hallo! und Halle gucken! hatte unter Federführung der TriWiCon, des städtischen Eigenbetriebs für Messe, Kongress und Tourismus eine groß
angelegte Werbekampagne für die von ihr und der Koalition aus CDU und SPD im Rathaus bevorzugten beiden Standorte für einen Neubau der in die Jahre gekommenen Rhein-Main-Hallen betrieben. Was der
Form nach eine Meinungsumfrage, feierten die Stadtpolitiker als „Bürgerbeteiligung“. Legten schon die Parolen nahe, dass man die Bürgerinnen und Bürger dabei nicht ernst nimmt, kamen Zweifel
spätestens beim Betrachten der angebotenen Alternativen:
Entweder die untere Wilhelmstraße bis an den Gehweg zubauen oder die denkmalgeschützte Herbert-Anlage
opfern.
Um die Gefahr massiver Eingriffe in die Herbertanlage zu bannen, brachte die Bürgerliste ein Bürgerbegehren für eine „rote Linie“ auf den Weg. Als sich ein Erfolg des
Bürgerbegehrens abzeichnete, entschied das Stadtparlament unter dem damaligen OB Dr. Müller überraschend den Neubau an der alten Stelle.
Mittlerweile hat ein Architektenwettbewerb stattgefunden, Aufträge sind jedoch noch nicht erteilt. Die voraussichtlichen Kosten für den Bau steigen ins Unermessliche
steigen. Dies betrifft auch die von der Stadt zu zahlenden Zuschüsse für den laufenden Betrieb im Falle des Neubaus.